Kurt Tucholsky: Deutsche Kinodämmerung? (1920)
Peter Panter erfreut sich an einem sentimentalen Kinofilm mit kletterndem Affen (Weltbühne, 29.7.1920).
Peter Panter erfreut sich an einem sentimentalen Kinofilm mit kletterndem Affen (Weltbühne, 29.7.1920).
Aufpassen bei der Pluralbildung - "Wir haben den Krieg nicht gewollt..." (Weltbühne 29.7.1920).
"Auf Klio", die Muse der Geschichtsschreibung," ist kein Verlass" meint Ignaz Wrobel in der Weltbühne vom 22.7.1920, "weil man mit einem Griffel nicht richten kann."
"Tief verwurzelt im Deutschen der Drang in Reih und Glied zu stehen". Ignaz Wrobels schonungslose Abrechnung mit der "militaristisch verseuchten Schicht dieses Landes" anlässlich der französischen Forderungen, die Reichswehr zu verkleinern (Volkszeitung für den Weichselgau, 10.7.1920).
Eine sommerliche Groteske: Löwe Franz Wüstenkönig bricht aus dem Berliner Zoo aus und lässt sich enttäuschen vom "Weltdorf Berlin" (Berliner Tageblatt 7.7.1920).
Theobald Tigers Lust-Bekenntnis zur "Venus Reflectoria": "Gehirn gehört dazu." Weltbühne, 1.7.1920
"Es gibt mehr Fremde als Einwohner in diesem gottgesegneten Erdteil..." Peter Panters Plädoyer für ein Europa ohne Grenzen. Berliner Volkszeitung 7.6.1920
"Wenn das doch einmal aus den deutschen Köpfen herausginge: daß jedes kleine Murxamt sich einbildet, der Mittelpunkt der Welt zu sein." (Freiheit, 23.6.1920)
Wahlen? "Alles ejal !" Der Bürger denkt an seinen "Barbestand". Weltbühne, 17.6.1920
Ignaz Wrobel prangert in der Berliner Volkszeitung, 13.6.1920, den "nutzlosen, steuerverschlingenden Sport" immer neuer paramilitärischer Verbände an, in denen sich ehemalige Soldaten vor dem Verbot durch die Kriegssieger verstecken.Aber: "Deutschland ist kein Stadion ... wir brauchen keine Soldaten!"