Wrobel - Der Tucholsky-Podcast

Wrobel - Der Tucholsky-Podcast

Kurt Tucholsky: Presseball (1920)

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Peter Panter beschreibt den ersten Berliner Presseball nach dem Weltkrieg: Die Fräcke der Regierenden passen noch nicht so richtig... (Weltbühne 12.2.1920).

Kurt Tucholsky: Frage- und Antwortspiel (1920)

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Solide Berliner Antworten auf rechtsnationales Gesäusel ("Weltbühne", 22.1.1920).

W.T.B. (= Wolffs Telegraphisches Bureau) war seit 1849 ein kaisertreuer deutscher Depeschendienst; Georg Friedrich Nicolai ein pazifistischer Professor an der Berliner Charité, gegen dessen 1920 wieder aufgenommene Lehrtätigkeit konservative Studenten erfolgreich einschritten.

Kurt Tucholsky: Der Preußenhimmel (1920)

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Bitterböse Himmels-Satire: Petrus weist im Feldwebelton gemeuchelte Arbeiter ab. Der liebe Gott heißt gute Preußen willkommen... Der geschichtliche Hintergrund: Marburger korporierte Studenten hatten im März 1920 fünfzehn Arbeiter auf offener Straße erschossen. Anton Graf von Arco auf Valley wurde 1920 im Prozess um den Mord am linken bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner 1919 begnadigt (erstmals erschienen in der "Freien Welt", 1920, zit.n.: "Das Lächeln der Mona Lisa", 1928).

Kurt Tucholsky: Absage (1920)

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Theobald Tigers Reaktion auf eine blutige Demonstration vor dem Berliner Reichstag im Januar 1920: "Ein Straßensturm auf ein Parlament / ist kein Argument." (erschienen im "Ulk", 23.1.1920).

Kurt Tucholsky: Weihnachten (1919)

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Ein Wunschzettel von 1919, u.a. für Gustav Noske (abgedankter Reichswehrminister), Otto Marloh (an Erschießungen bei den Märzunruhen beteiligt), Oberst Reinhard (schlug mit seinem Freikorps den Spartakusaufstand nieder), Maria Orska (Theater- und Stummfilmschauspielerin). Erschienen am 28.12.1919 im "Ulk".

Über diesen Podcast

"Schnipsel" nannte Kurt Tucholsky (1890-1935) seine späten Aphorismen. Sein journalistisches, feuilletonistisches und lyrisches Gesamtwerk ist aber weit mehr als das: Ein hochintelligent-pointierter Kosmos seiner Zeit.

Der Sprach- und Sprechkünstler Frank Dittmer trägt in diesem Podcast seit 2019 wöchentlich einen neuen Text von Tucholsky vor: über Politik und Liebe, Kunst und Literatur, die Tragik und die Komik des Lebens.

Alle haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind vor hundert Jahren veröffentlicht worden - also zu Beginn der "Goldenen Zwanziger", von Tucho skeptisch-wohlwollend beäugt und schonungslos-satirisch beschrieben. Aktuell sind Texte aus dem Erscheinungsjahr 1924 zu hören.

Nach längerer Schaffenspause 1923 ließ sich Tucholsky Anfang 1924 wieder von Siegfried Jacobsohn für die "Weltbühne" unter Vertrag nehmen und zog im April als deren Korrespondent nach Paris. Bis Ende 1926 blieb Frankreich sein Lebensmittelpunkt.

Übrigens: Der Name dieses Podcasts leitet sich von einem der fünf Pseudonyme Kurt Tucholskys ab: "Ignaz Wrobel".

von und mit Frank Dittmer

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