Kurt Tucholsky: Auf Urlaub (1917)
Selige Einfahrt in Berlin im beginnenden vierten Jahr des Weltkriegs - auf Front-Urlaub (Die Schaubühne, 28.6.1917).
Selige Einfahrt in Berlin im beginnenden vierten Jahr des Weltkriegs - auf Front-Urlaub (Die Schaubühne, 28.6.1917).
Launige Beschreibung eines sommerlichen Dampfbad-Besuchs: "Ernste, aber nackte Männer" triefen in der 70-Grad-Sauna, ein Badewärter "renkt dir die Knochen aus und zermalmt dich" und heraus kommt am Ende doch, "wundervoll sauber", ein "neuer Mensch" (8-Uhr-Abendblatt,13.7.1923).
Was das harmlose Erkennungs-Wort "Potsdam" über den teutschen Nationalcharakter sagt... (Weltbühne, 12.7.1923).
Rezension eines (nie erschienenen) Liebes-Romans: einer Schmonzette auf den deutschen Duckmäuser (Weltbühne, 5.7.1923).
Morgens um acht "rauscht der Strom der Insgeschäftgeher durch die Stadt". Mittendrin ein Hund: auch er macht kein, sondern geht ins Geschäft (Weltbühne, 28.6.1923).
Tucho entwirft sich in selbstironisch-bunten Bildern die eigene Trauerfeier und den Text seines Grabsteins: "Hier ruht ein goldenes Herz und eine eiserne Schnauze - Gute Nacht !" (Weltbühne, 21.6.1923).
"Bei uns ist etwas nicht in Ordnung, wenn alles in Ordnung ist, und etwas ist immer..." (Weltbühne, 14.6.1923).
Schwärmerischer Nachruf auf einen wunderbaren Salon-Komiker alter Tage: "Diesen kleinen Kranz auf deinen Hügel, Richard Alexander." (Weltbühne, 7.6.1923)
Das Berliner Theaterpublikum genießt im Rührstück "Alt-Heidelberg" eine fadenscheinige Nostalgie. Peter Panter: "Deutschland spielt: Gute alte Zeit." (Weltbühne, 31.5.1923)
Wenn der "Augenblick" zur Ewigkeit wird: Über Vertröstungen am Telefon (8-Uhr-Abendblatt, 26.5.1923).