Ignaz Wrobel redet am 16.7.1922 nach dem Mord an Walther Rathenau den Unabhängigen Sozialdemokraten in ihrem Partei-Blatt "Freiheit" ins Gewissen: Gefährlicher als der blutige ist der "trockene"...
Was die politischen Parteien tun, wenn der Karren im Dreck steckt... (Berliner Volkszeitung, 16.7.1922)
Theobald Tiger phantasiert seinen Todestag samt kuriosem Trauerzug herbei (Weltbühne, 5.10.1922).
Theobald Tiger ätzt gegen die Memoiren-Literatur des Kaisers und der Weltkriegsgeneräle: "Das Fleisch ist willig, Das Hirn ist weich." (Weltbühne, 6.7.1922)
Walther Rathenau, deutscher Außenminister, wird am 24. Juni ermordet. Schon am 26.6.1922 analysiert Ignaz Wrobel in der "Welt am Montag" messerscharf: Die reaktionäre Stimmungslage der Republik...
Tucholsky beklagt, dass sich die Republik nicht gegen rechtsnationale Propaganda von "Geschäftsreisenden der Monarchie" zur Wehr setzt (Welt am Montag, 12.6.1922).
"Om - Mani - Padme - Hum!" - auch in der Weimarer Republik leiert jeder seine tibetanische Gebetsmühle... (Weltbühne, 7.9.1922).
Untern Linden in Berlin wird fleißig demonstriert - weiter oben wird darüber wegregiert...(Weltbühne, 31.8.1922).
Tucholsky stellt seine Pseudonyme als "fünf Finger einer Hand" vor, die alle von einem Vater abstammen: "Wir lieben vereint, wir hassen vereint..." (Weltbühne, 24.8.1922).
Alles ganz natürlich - selbst die Rückkehr der Deutschen zum Untertanengeist... (Weltbühne, 17.8.1922).