Kurt Tucholsky: An die Berlinerin (1922)
Liebeserklärung an die Berlinerin: "Willst du romantische Feste, / gehst du beis Kino hin... / Du bist doch Mutterns Beste, / du, die Berlinerin -!" (Weltbühne, 23.3.1922)
Liebeserklärung an die Berlinerin: "Willst du romantische Feste, / gehst du beis Kino hin... / Du bist doch Mutterns Beste, / du, die Berlinerin -!" (Weltbühne, 23.3.1922)
Der Petzower Gutsbesitzer Kähne, genannt "Schießkähne", darf seinen Grund und Boden ungestraft mit der Schusswaffe verteidigen - "Kein Gendarm, kein Landjäger siehts." (Weltbühne, 9.3.1922)
"Wer Bildung hat, wird mir verstehn..." - ein Rundum-Blick auf die Gipfel der Bildungslandschaft von der antisemitischen Organisation Consul über Nackttänzerin Celly de Rheidt bis hin zu Theaterregisseur Leopold Jessner - (Weltbühne 2.3.1922).
Bissige Auseinandersetzung mit den ersten "Fridericus"-Spielfilmen - darin der Schauspieler Otto Gebühr als Friedrich der Große: "Wir sind doch eine alte Unteroffiziernation, / und wir brauchen unsre potsdorfer Prügeltradition." (Weltbühne 23.2.1922)
"Hol aus dem Mottenschrank die Uniform!" Wenn sich die ganze Republik am Proletariat die Stiefel putzt, geht das nicht gut, prophezeit Theobald Tiger in der Weltbühne vom 16.2.1922.
Des deutschen Beamten "Wollust, regieren zu dürfen", stellt nichts anderes dar als eine ganz allgemeine Beschaffenheit aller Deutschen, meint Ignaz Wrobel in der Weltbühne vom 6.4.1922.
Ein Hassgesang auf Gustav Noske - nach dem Kapp-Putsch als SPD-Reichswehrminister abgedankt, aber noch bis 1933 Oberpräsident der preußischen Provinz Hannover (Weltbühne 2.2.1922).
Was der Schoßhund bei Frau Mimi, die "ganz Berlin gern hat", unterm Bett so alles mithört... (Weltbühne, 26.1.1922).
Während die "steuerzahlenden Dichter" dasitzen und "tarifvertraglich vier Kilometer geballter Lyrik abliefern", fehlen die Stimmen von "Leuten, die etwas erlebt haben." Peter Panter macht in der Weltbühne vom 19.1.1922 einige Vorschläge...
Huren in der Kaiserzeit, der Vorkriegszeit und der jungen Weimarer Republik - ein Streifzug durch die Halbwelt Berlins (Weltbühne, 5.1.1922).